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Wirkweise und Verwendung ätherischer Öle

Die Bedeutung des Geruchssinns in der menschlichen Entwicklung

Rose-in-der-Flasche

Die Ursprünglichkeit des Riechens und der schnellen Verarbeitung von Duftmolekülen lässt sich mit der Hirnentwicklung erklären. Riechen ist der erste und älteste Sinn in der Entwicklungsgeschichte höherer Organismen. Dieser Sinn ist zum Beispiel zur Nahrungs- und Partnersuche überlebensnotwendig und warnt vor Gefahren. Der Geruchssinn bestimmt heute wie damals unsere Partnerwahl und unser soziales Umfeld.

Es gibt spannende Parallelen zwischen der menschheitsgeschichtlichen Entwicklung und unserer eigenen embryonalen Entwicklung. Durch die frühe Entwicklung der Nase und die dazugehörigen Hirnstrukturen wird der Geruchssinn noch vor dem Sehen und Hören ab der 26. Schwangerschaftswoche angelegt. So können bereits im Mutterbauch Gerüche wahrgenommen werden. Selbst die Mütter sind während der Schwangerschaft geruchsempfindlicher – vermutlich, um Gefahren über den Geruch wahrzunehmen (z.B. Gas oder verdorbenes Essen) und das Kind im Mutterleib zu schützen. 

Noch vor der Geburt kann das Kind nahezu alles riechen, was die Mutter wahrnimmt. Neugeborene finden durch den Geruchssinn nach der Geburt die eigene Hand (vor allem, wenn sie ungewaschen ist), um an ihr beruhigend zu nuckeln. Auch hilft ihnen der Geruchssinn bei der Suche nach der Muttermilch und unterstützt die Bindung zwischen Mutter und Kind.

Jeder Mensch hat eine olfaktorische Signatur, d.h. seinen eigenen unverwechselbaren Duft. Kinder und ihre Mütter können sich damit unbewusst gegenseitig identifizieren. Die Identifikation mit dem eigenen Duft ist auch für ein Kind zwischen ein und drei Jahren eine wichtige emotionale Beruhigungs- und Sicherheitsquelle.

Aus diesem Grund hängen Kinder auch so sehr an Schmusedecken und Kuscheltieren. Ungewohnte Düfte irritieren dagegen. Es macht daher Sinn, den Kindern diese vertrauensvolle Orientierung, z.B. im Kindergarten durch Mitnahme eines Kuscheltieres oder Deckchens, zu erhalten.

Weisses-Blumenfeld

Was sind ätherische Öle, und woraus bestehen sie?

Ätherisch bedeutet himmlisch-luftig. Ätherische Öle sind also „himmlische“, flüchtige Stoffe, die aus verschiedensten Pflanzenteilen gewonnen werden. All diese Öle sind einzigartig, haben ihr eigenes Duftprofil und ihren eigenen Charakter. Meist stammen sie aus den Blättern, Blüten oder Wurzeln, aber auch aus Holz oder Harz. Die ätherischen Öle aus verschiedenen Pflanzenteilen derselben Pflanze können ganz unterschiedlich duften und in ihrer chemischen Beschaffenheit differieren.

Ätherische Öle sind die Seele, das Konzentrat und die Essenz, das Essentielle der Pflanze. Sie tragen deren Lebenskraft, die je nach Pflanze in einem anderen Teil des Organismus angesiedelt sein kann: zum Beispiel bei Salbei oder Thymian in den Blättern, bei Vetiver in den Wurzeln, bei Vanille und Zitrone in den Früchten und Fruchtschalen, bei Jasmin und Rose in den Blüten, bei Sandelholz und Adlerholz im Holz oder bei MyrrheWeihrauchDrachenblut und Copal im Harz.

Die Konsistenz ätherischer Öle kann sich von wässrigen, hellen, dünnen Ölen (z.B. Weihrauch) bis zu honigzähen, fetten und dunklen Ölen (z.B. Sandelholz und Adlerholz) unterscheiden.

Die Öle erfüllen viele zentrale und überlebenswichtige Funktionen für die Pflanzen. Sie schützen durch Abwehr von Bakterien und Pilzen, speichern Energie und übernehmen Funktionen wie die Temperatursteuerung der Pflanze. Sie halten Feinde ab und locken zur Bestäubung an. Das Verdunsten der Öle hilft der Pflanze, das Klima ihrer direkten Umgebung zu regulieren. Pflanzen nutzen die Öle auch zur Kommunikation.

Chemisch bestehen die komplexen, natürlichen Verbindungen aus zwei Hauptgruppen: die größere, dominierende Gruppe der Terpene und aromatische Verbindungen wie z.B. Phenylpropanderivate. Beide chemische Verbindungsgruppen wirken auf körperlicher und psychischer Ebene. Die Terpene teilen sich in Monoterpene und Sesquiterpene auf.

Diese chemischen Komponenten in den ätherischen Ölen wirken z.B. entzündungshemmend, antiviral, beruhigend, antibakteriell, zell- und geweberegenerierend, antiseptisch und immunstimulierend. Sie haben eine pflegende, entzündungshemmende Wirkung und üben positiven Einfluss auf Muskeln, das Nervensystem und Lymphen aus.

Die Komponenten wirken synergistisch im Verbund und sind nicht singulär zu betrachten. Wirkstoffe können einzeln identifiziert und eingesetzt werden, haben aber in Verbindung eine andere und/oder stärkere Wirkung. Die verschiedenen Öle wirken unterschiedlich, da sich ihre Zusammensetzung in den Wirkkomponenten unterscheidet. Das heißt, die verschiedenen Öle haben unterschiedliche Stärken und Schwächen bzw. besondere Wirkfelder und Einsatzmöglichkeiten.

Rosenbluete

Wie und warum verwendet man ätherische Öle?

Ätherische Öle haben großes Potential und bieten vielfältige Möglichkeiten, verschiedene Lebensbereiche aufzuwerten. Ob als selbstgemachtes, individuell abgestimmtes Parfüm, als Kosmetik in Trägerölen, Seifen, Cremes oder auch als Hydrolate in Sprays – bei all den Einsatzfeldern kann die Motivation sehr unterschiedlich sein: bloße Liebe zum Duft, Pflege und Wellness, psychische Unterstützung, mentale Lenkung und Transformation oder gesundheitliche Aspekte. Von vielen werden ätherische Öle auch zur Würzung von Gerichten eingesetzt, hierbei sollte man sich aber auskennen.

Viele ätherische Öle sind sehr konzentriert und können daher hautreizend wirken. Aus diesem Grund sollten die nicht wasserlöslichen Öle mit Trägerölen oder Cremes verdünnt werden. Typische Trägeröle sind z.B. Jojobaöl, Mandelöl, Aprikosen- oder Granatapfelkernöl.

Ätherische Öle können uns chemisch, also pharmakologisch, beeinflussen, indem die Stoffe in unsere Blutbahn eindringen und Reaktionen hervorrufen. Dabei wirken sie körperlich (physiologisch), wenn sie uns z.B. entspannen. Mit ihrer psychoaktiven / psychotropen Wirkung auf Menschen (und Tiere) beeinflussen sie uns psychisch und führen zu Reaktionen in Bewusstsein, Stimmung, Seele und Gemüt. Unser ganzes System kann Duftstoffe wahrnehmen und verarbeiten, und so verändern Düfte unser ganzes Leben.

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