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Alles über Weihrauch

Die Geschichte des Weihrauchs geht etwa 7000 Jahre zurück. Seitdem hat Weihrauch eine ungeheure Anziehungskraft auf die Menschheit, die sich auf den beindruckenden Duft, gesundheitliche Aspekte, Auswirkungen auf die Psyche und die spirituelle wie religiöse Bedeutung zurückführen lässt.

Griechen, Römer, Ägypter, Juden, Christen, Muslime und viele mehr nutzten Weihrauch im Rahmen ihrer Riten und Religion. So finden sich Quellen in unzähligen historischen oder religiösen Texten, wie zum Beispiel im Alten Testament.

Weihrauch ist tief mit der Geschichte der Menschheit verankert, ob als Hochgenuss, Geschenk, Luxus, Opfer oder kultische Gabe. Wer kennt nicht die Geschichte der Heiligen Drei Könige mit ihren Geschenken Gold, Weihrauch und Myrrhe? Durch die vielschichtige und tiefgehende Bedeutung und die damit verbundene Nachfrage entstand auch der hohe Wert des Weihrauchs, der lange Zeit nur in Gold aufzuwiegen war. Dieser Gegenwert wirkt für Liebhaber nicht übertrieben. Wenn etwas so lange und so tief in Naturmedizin, Glauben, Genuss und Ehrerbietung verankert ist, gibt es dafür gute Gründe.

Der Weihrauchbaum​

Ebenso wundersam wie die Wirkung von Weihrauch ist der Baum. Der Baum gehört zu den Burseraceae (Balsambaumgewächsen). Es gibt unterschiedliche Spezies, die alle sehr spezielle klimatische Anforderungen haben. Daher sind diese Bäume nur in Indien, Somalia, Eritrea, Sudan, Äthiopien, Jemen und im Oman beheimatet. Die verschiedenen Regionen und Spezies stehen für unterschiedliche Wirkung und Duftaroma.

Die Bäume wachsen meist einzeln in schwer zugänglichem Gelände. Bisherige Versuche, den Baum an anderen Orten nachzuzüchten, waren erfolglos. Die Bäume werden hunderte Jahre alt und spenden erst nach vielen Jahren das begehrte Harz (Olibanum). In der Untergattung Boswellia gibt es 25 Arten, davon sind hauptsächlich fünf Arten relevant für die Weiterverarbeitung (z.B. für medizinische Zwecke): Boswellia sacraBoswellia carteriiBoswellia dalzieliiBoswellia papyrifera und Boswellia serrata. Für die Parfümindustrie ist das Öl der folgenden Sorten besonders beliebt: Boswellia sacra und Maydi aus Somalia (Boswellia frereana).

Wunderschöner-Weihrauchbaum

Ernte & Graduierung​

Milchiges-Weihrauchharz

Die Ernte von Weihrauch ist eine Wissenschaft und Kunst für sich und basiert auf Jahrhunderte altem, persönlich weitergegebenem Wissen. Die Herausforderung liegt darin, den Baum im richtigen Alter an den richtigen Stellen zur richtigen Jahreszeit mit der entsprechenden Technik und mit den dazugehörigen Werkzeugen zu bearbeiten. Nach der Bearbeitung des Baumes trocknet das Harz erst am Baum, später im Schatten oder in Höhlen und wird dann weiter selektiert. Mit der richtigen Technik kann der Baum über Jahrhunderte abgeerntet werden, ohne Schaden zu nehmen. Möchte man die besten Harzperlen der Welt genießen, bekommt man diese nur aus gekonnter Hand nachhaltiger Erntearbeiter am richtigen Ort zur richtigen Zeit nach einer anschließenden aufwendigen Reinigung und vor allem der entsprechenden Selektion der Harzperlen nach unzähligen Kriterien. Dazu gehören Größe, Farbe, Alter des Baumes, Zeitpunkt der Ernte, Form der Harztropfen, Geruch und natürlich der Ort, den sich der Baum als seinen Lebensort ausgesucht hat. All diese Kriterien fließen in die Graduierung ein, die je nach Land und sogar Ort (wenige Kilometer können entscheidend sein) unterschiedlich ist.

Am Beispiel des omanischen Weihrauchs veranschaulichen wir unsere Graduierung, die vom Prinzip her auch auf andere Weihrauchsorten übertragbar ist. Sie ist allerdings nirgends so bedeutend wie beim omanischen Weihrauch. Hier sind nicht nur die äußerlichen Unterschiede besonders deutlich, sondern es ergeben sich daraus verschiedene Aromaprofile von höchstem Niveau.

Wir teilen den omanischen Weihrauch absichtlich nur in drei Klassen ein, die einfach nachzuvollziehen sind. Da all unsere Harzperlen eine stattliche Größe, eine schöne Form und ein einzigartiges Aroma besitzen, stellt dies kein erwähnenswertes Unterscheidungskriterium dar. Natürlich sind auch all unsere Harze von anderen Naturstoffen wie der Rinde, Steinchen oder Sand gereinigt. Unser omanischer Weihrauch stammt aus der besten Weihrauchregion der Erde: der Region Hogari (auch genannt Hojari, Houari, Hougari) im Oman.

Wir verzichten auf übertrieben vielzählige Graduierungen und besinnen uns auf die wesentlichen Eigenschaften, die jeder nachvollziehen und auch riechen/spüren kann. Wir unterscheiden folgende drei Farbtypen, die für unterschiedlichen Geruch und unterschiedliche Wirkung stehen. Durch die Farbgebung lassen sich auch für den Konsumenten Herkunft und Qualität nachvollziehen, was bei weiterverarbeiteten Produkten nicht mehr der Fall ist.

Grüne-Harzperle

Die vier besten Weihrauch-Sorten

Grün, die Nr. 1

Die smaragdgrüne Perle ist die sagenumwobene Königin des Weihrauchs, einer der größten Schätze der Duftwelt. Der Unterschied ist kein bloßer Mythos, sondern klar zu riechen und zu spüren. Es gibt viele Theorien, wann, wo und wie man grünen Weihrauch am besten ernten könnte. Die kurze Antwort: Er ist extrem selten und dadurch nicht nur teuer, sondern sehr schwer aufzutreiben, insbesondere in größeren Mengen.

Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Oft selektieren wir hunderte Kilo einer Weihrauchernte, um ein Kilo grünen Weihrauch zu gewinnen. Er hat seinen Preis, doch der Duft lohnt sich. Er riecht sehr hell, klar, eukalyptisch und mentholartig. Bei einem Klang würde man von den höchsten Tönen sprechen, bei einer Farbe von dem reinsten Weiß oder Hellgrün.

Silber, die Nr. 2

Die Farbe dieses Weihrauchs kann man als silber, weiß oder auch kamelknochenfarben beschreiben.

Der silberne Weihrauch ist aus derselben Region wie der grüne und der amberfarbene Weihrauch. Er gilt nach dem sehr seltenen grünen Weihrauch als der höchste Genuss des Weihrauchdufts.

Er ist nicht so selten wie der grüne, aber auch nicht so häufig wie der amberfarbene Weihrauch zu finden. Er duftet klarer und heller als der amberfarbene, zitronig, limettenmäßig und eukalyptisch.

Amber, die Nr. 3

Der dunklere, braune, amberfarbene omanische Weihrauch duftet unserer Meinung nach noch um Welten besser als die besten Ausprägungen anderer Spezies, ist aber schwerer im Duft als die beiden obigen Sorten (grün und silber). Sein Aroma ist zimtig, duftet nach Orangenschalen und honiggetränkten Hölzern. Er erfüllt ein ganzes Haus mit seinem Wohlgeruch. Er kommt häufiger vor und ist deshalb günstiger.

Shaabi, die Nr. 4

Dieser fruchtig-frische Shaabi-Weihrauch aus der Meeresregion des Oman ist ein gutes Beispiel, wie sich der Duft des Harzes selbst im Rahmen einer Spezies und eines Landes bloß durch eine andere Umgebung unterscheiden kann.

Der dunkle Shaabi besteht aus verbundenen kleinen Stücken und hat nicht nur ein anderes Äußeres, sondern auch sein eigenes Duftprofil. Die Bäume sind von der gleichen Spezies, aber während unser anderer omanischer Weihrauch aus der Hogari/Hojari-Region stammt, stehen die Bäume des Shaabi nur wenige Kilometer vom Meer entfernt. Dort wachsen sie ebenso wie die anderen Sorten in wildem, unwegsamem und bergigem Gelände, aber eben in Meeresnähe.

Vorsicht: Fälschungen

Wie bei allen materiellen Werten gibt es leider auch bei Weihrauch Betrug und Fälschungen. So gibt es zum Beispiel mit Lebensmittelfarbe gefärbten Weihrauch. Im schlimmsten Fall erhält der Käufer etwas gesundheitlich Schädliches statt der Wohltat eines reinen Naturschatzes. Die häufigste Trickserei bei Weihrauch sind minderwertige Qualitäten aus anderen Ländern, die als hochwertiger omanischer Weihrauch deklariert werden. Insbesondere Laien sind Opfer solcher Betrügereien, da sie anfangs nicht zwischen den Sorten und Qualitäten unterscheiden können. Auf dem Weltmarkt wird weit mehr Weihrauch als „omanisch“ verkauft, als es der relativ kleine omanische Markt überhaupt hergibt. Wir garantieren für die Herkunft und Qualität unserer Ware, und Sie können sich jederzeit zu Detailfragen melden.

Wir selbst räuchern oder verkaufen keine gefärbten, intransparenten Mischungen, die zudem nur oder zu großem Teil aus Synthetik und Zusatzstoffen bestehen. Egal ob die synthetischen Räucherwaren aus Deutschland oder weniger regulierten Länder kommen, vermissen wir die natürliche Wohltat darin. Ferner raten wir zur Vorsicht, was die Gesundheit, besonders in Verbindung mit Erhitzung, betrifft.

Kirchen-Weihrauch

Der sogenannte Kirchen-Weihrauch ist keine spezielle Sorte oder Spezies, sondern eine Form von Weihrauch, die in Kirchen angewendet wird, unabhängig von der Sorte oder ihrem Mischverhältnis mit anderen Stoffen. Kirchen-Weihrauch besteht fast ausnahmslos aus Mischungen diverser Duftkörner, harziger Substanzen, synthetischer Öle und bunter Färbung. Die Sorten tragen meist phantasievolle Namen, die eine verzaubernde Wirkung versprechen, oder die Namen von Engeln etc. Zudem sind sie überaus billig, was sich mit hoher Qualität ausschließt. Mit einem naturreinen und wertvollen Duftstoff, für den die WeihrauchWelt steht, hat der synthetische Kirchen-Weihrauch nichts zu tun. Es sollte aber nicht nur um den Duftgenuss, sondern auch darum gehen, was Weihrauch bewirkt und welche Wertschätzung er vermittelt. Viele Kirchgänger und auch Zuständige der Kirche leiden daher selbst unter der aus Kostengründen lieblosen Räucherpraxis. Glücklicherweise gibt es einige Orte, die zumindest an den Feiertagen und für hohen Besuch auf Qualität achten.  Wir freuen uns, viele christliche Einrichtungen in Deutschland, die auf Qualität und Echtheit Wert legen, zu unseren Kunden zu zählen. Es ist schade, dass Kirchen-Weihrauch zu einem Synonym für billigen und synthetischen Weihrauch geworden ist, selbst wenn es gar nicht um das Räuchern in der Kirche geht. Vielleicht kann auch der ein oder andere Kirchgänger da positiv einwirken. Gerne räumen wir Gotteshäusern aller Art Sonderkonditionen zur Wiederbelebung der jahrtausendealten Tradition ein.

Wir selbst räuchern oder verkaufen keine gefärbten, intransparenten Mischungen, die zudem nur oder zum großen Teil aus Synthetik und Zusatzstoffen bestehen. Egal ob die synthetischen Räucherwaren aus Deutschland oder weniger regulierten Länder kommen, vermissen wir die natürliche Wohltat darin. Ferner raten wir zur Vorsicht, was die Gesundheit, besonders in Verbindung mit Erhitzung, betrifft.

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